Sonntag, 28. August 2011

Offener Brief an das BMBF, Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan

Nachfolgende Zeilen sind soeben per Mail an die Ministerin versandt worden - wenn es eine Antwort gibt, werde ich berichten. In Kopie ging das Schreiben auch an MdB Dr. Joachim Pfeiffer... Man darf gespannt sein.


Ethik-Debatte
Früher erkennen
Ein neuer Test weist Krankheiten bei ungeborenen Kindern nach – gefahrlos und schon in der 10. Woche. »Die Schwangerschaft unter Vorbehalt wird zum sozialen Standard werden«.


Sehr geehrte Frau Bundesministerin für Bildung und Forschung,
werte Frau Schavan,

in einem Online-Artikel der „Zeit“ am 22.08.2011 (Quelle: http://www.zeit.de/2011/34/M-Trisomie) wird über einen neuartigen Bluttest berichtet, der es ermöglicht, bereits vor der zehnten Schwangerschaftswoche gefahrlos für den Embryo darüber Auskunft zu geben, ob dieser den genetischen Defekt einer Trisomie 21 aufweist. Weiter ist im Artikel zu lesen, dass die Firma LifeCodexx mit Sitz in Konstanz, die die Methode derzeit erprobt, mit Fördergeldern aus Ihrem Ministerium bedacht wurde. Der Zeit-Artikel ist überschrieben mit: „Diese Möglichkeit wird eine neue Debatte erzwingen“. Dem stimme ich zu.
Um mich selbst an der Debatte noch aktiver beteiligen zu können interessieren mich als Vater eines dreijährigen Jungen mit Down-Syndrom folgende Fragen. Ich würde mich freuen von Ihnen hierzu eine Antwort zu erhalten.

1.        Ist die Information der „Zeit“ korrekt, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Erprobung des Bluttests zur Früherkennung von Down-Syndrom fördert und wenn ja, in welcher Höhe?

In der Annahme, dass Frage 1 mit „Ja“ beantwortet wird:

2.        Welche konkreten Ziele verfolgt das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dieser Förderung?

3.        a) Welche Reaktionen wird Ihrer Einschätzung nach diese Methode bei Vertretern des Gesundheitswesens hervorrufen?
b) Können Sie sich eine gesellschaftliche Diskussion darüber vorstellen, dass Krankenkassen zukünftig die Kostenerstattung syndrombedingter Behandlung von Menschen mit Down-Syndrom verweigern? Wenn ja, mit welchem Ergebnis – wenn nein, warum nicht?

4.        a) Die Bluttest-Methode wird in betroffenen Kreisen als gezielte Maßnahme zur Unterstützung einer „Ausrottungsstrategie“ verstanden. Was sagt eine christlich orientierte Bundesministerin, die diese Strategie mit Steuergeldern fördert, den betroffenen Familien?
b) Können Sie sich vorstellen, dass die Einfachheit und Verfügbarkeit dieses Tests den Druck auf Schwangere massiv erhöht, eine Schwangerschaft abzubrechen? Wenn nein, wie begründen Sie diese Auffassung? Wenn ja, wie ist Ihre Förderung der Methodenerprobung der Firma LifeCodexx mit ihren parteilichen Grundwerten in Einklang zu bringen?

5.        In welcher Gesellschaft wollen Sie leben? Wollen Sie eine „Schwangerschaft auf Vorbehalt“ als Standard fördern?



Waiblingen, den 28.08.2011

heftig kritik an schavan...

... ist schon unterwegs. es wird mich aber nicht abhalten, frau schavan auch noch anzuschreiben. derzeit arbeitet papa an einem brief an die bundesministerin. sobald der fertig ist, wird er hier zu lesen sein. indes kann man sich mal diesen artikel des tagesspiegel.de anschauen:

http://www.tagesspiegel.de/politik/heftige-kritik-an-schavan/4545046.html

Foto: dpa

Samstag, 27. August 2011

früher erkennen

liebe leserinnen und leser,

die zeit hat einen interessanten artikel in ihrer online-ausgabe veröffentlicht: früher erkennen.

Von einem Plakat in Den Haag schaut ein Kind mit Trisomie 21 hinunter. Die Fotografin Eva Snoijink stellte 2009 Portraits von Kindern mit dem Down-Syndrom aus, um zu zeigen, dass sie ihrLeben genießen










"Im Blut liegt Wahrheit. Junge oder Mädchen? Dunkelhaarig oder blond? Vor allem aber: Gesund oder krank – wie wird das Kind zur Welt kommen? Schon wenige Wochen nach der Zeugung verbergen sich Antworten auf diese Fragen im Blut der Schwangeren. Kaum auf halbe Fingerlänge gewachsen, gerade vier Gramm schwer, überschwemmt der Fötus den Blutkreislauf der Mutter mit seinen Erbmolekülen. Zerstückelt zwar, zerborsten in unzählige Fragmente. Doch für die Dechiffriermaschinen in den Genlabors ist das Erbmaterial eine leichte Lektüre. Ein paar Milliliter Blut der Schwangeren werden künftig genügen, um das neue Leben zu inspizieren.


Am Bodensee hat der Probelauf für die Prophetie aus dem Mutterblut bereits begonnen. Drei Tage lang laufen die Decoder in den Laboren der Konstanzer Firma LifeCodexx, um die Erbmoleküle eines Ungeborenen zu vermessen. »Dann braucht der Computer noch einmal drei Tage, um das Ergebnis auszurechnen«, sagt Vertriebschef Martin Burow. Bei LifeCodexx beschränkt sich die Suche zunächst auf die wichtigste Frage, die viele zukünftige Eltern umtreibt: Leidet unser Kind am Downsyndrom (Trisomie 21) und wird deshalb geistig behindert und körperlich beeinträchtigt zur Welt kommen?


[...]  Beim Bundesforschungsministerium findet die Idee Anklang: Annette Schavans Haus fördert die Entwicklung mit rund 300.000 Euro.


[...] Über kurz oder lang dürfte Dennis Los Bluttest also in Deutschland zur diagnostischen Routine gehören. Das Recht auf die Entscheidung für oder gegen das Kind werden Eltern sich nicht nehmen lassen. Eine rechtliche Handhabe gegen den Test gibt es ohnehin nicht, solange der Gesetzgeber Abtreibungen toleriert und die Pränataldiagnostik fördert.

In wenigen Monaten werden Schwangere die Wahl haben. Aber erst einmal nur, wenn sie es sich leisten können."


Interessante Fragen: LEIDET ihr Kind... ich wünschte, ich könnte schon sprechen und berichten, ob ich leide. Meine Eltern sind bislang zumindest überzeugt, dass ICH nicht leide...


Viel interessanter in Bezug auf den letzten Absatz: Wieviel Entscheidungsfreiheit hat das Paar mit dem Down-Kind denn wirklich, wenn man wohl zukünftig zu einer absoluten Randgruppe gehört? Nicht nur die Kosten für den Bluttest werden diskutiert werden - sondern auch die Folgekosten für den "kranken" Menschen - und dann stellt sich die alles entscheidende Frage: 


In welcher Gesellschaft wollen wir leben?


Es lohnt, den Artikel zu lesen und sich zu fragen, ob "ich" dann demnächst wirklich aussterbe - vor dem Hintergrund der bekannt hohen Abtreibungsquote bei erkannter Trisomie 21...

Mittwoch, 24. August 2011

Kinderferientag



schnell, schneller, blaulicht. sollte man schon haben. sonst könnts teuer werden :-)



maja greift nach den sternen - und hätte den hier beinahe abgebrochen, während papa fotografiert hat. ooops - das hätte P wohl nicht gefallen :-)



aber wenn's mit dem stern schief gegangen wäre - ich hätte maja gezeigt, wie man schnell abtaucht :-)



wenn man so klein ist wie maja, kann man auch noch auf hunden reiten. so große kerls wie ich machen das natürlich nicht (mehr).






maja hoch zu ross - hier auf dekan. nach dem hund kam also auch noch pferd...

Mittwoch, 10. August 2011

meine schwester m


ist ja grundsätzlich eine ganz liebe. aber heute hat sich mich wieder gebissen. wenn sie diesen quatsch bleiben lassen würde, dann hätte ich... fast... gar nichts mehr an ihr auszusetzen. außer....
ach, lassen wir das lieber. :-)

Sonntag, 7. August 2011

park bahn schmiden fahren

also als erstes braucht man mal ein ticket - und dann kanns losgehen. mit mama, maja und den omas in der PBS, der park-bahn-schmiden. klasse sache. eine lok noch so richtig mit dampf und zische und tuuut. wie früher!!! :-)







Samstag, 6. August 2011

auf dem sonnenhof - und der vfb gewinnt 3:0

heute vormittag haben maja, mama, papa und ich einen ausflug zu einem offenen hof gemacht. das ist gar nicht weit weg von wo wir wohnen. da gabs hasen, alpakas, ziegen, gänse, schweine, pferde und wespen. es war richtig schön! man konnte die tiere streicheln und die sonne hat auch mal wieder mitgespielt. tja - und dann hat heute ja auch die bundesliga wieder begonnen. und deswegen muss ich jetzt noch schnell die tabelle checken - vfb auf eins! das sieht man ja nicht alle tage... :-)
  




mehr!



ich - also benjamin - mache ja schon seit langem ein paar zeichen - essen, trinken, schlafen, pferd und und und. und die maja, die macht mir das einfach nach. ihr lieblingszeichen seht ihr hier: MEHR! das sagt sie zu quasi allem. mehr essen, mehr trinken - oben auf dem bild sollte es wohl heißen: mehr baden - also: ich will noch nicht raus. naja, wollte sie vielleicht. musste aber trotzdem :-)

Montag, 1. August 2011

35 mm

Papa ist schon ein Dickkopf. Wozu fragt er überhaupt die Fachleute, welches Objektiv er sich zulegen soll, wenn er dann sowieso was anderes macht? Versteh einer die Erwachsenen - ich nicht. Auf jeden Fall war Papa heute kaum ansprechbar nach der Arbeit. Ständig ist er mir vor der Nase mit der Kamera rumgehüpft. Aber ich war wohl heute nicht so fotogen... zumindest bin ich da unten nicht dabei. Dafür dreckige Radschuhe - was bitte ist das für ein Motiv? Ich sags ja: Versteh einer die Erwachsenen...




Beim letzten Bild sieht man es (wieder) ganz deutlich: Papa hats einfach nicht im Griff! Oder warum sind die Augenbrauen scharf, aber die Pupillen unscharf? Und der Blitz is natürlich auch nicht förderlich - aber ich berate ihn immer kritisch - dann wirds bestimmt noch was werden. Ein bisschen üben muss er halt noch.