Zugegeben, der Artikel ist schon ein paar Tage älter, aber ich habe von ihm bislang nicht Notiz genommen. Die DS-Liste hat ihn unmittelbar aufgenommen und diskutiert - das findet sich aber im Netz nicht wieder, deshalb möchte hier einfach nochmal das Thema aufgreifen.
Es geht um einen Artikel in Fokus-Online vom 2. März 2012, der Titel: Legaler Kindsmord. Den gesamten Artikel gibt's hier. Ein paar Passagen daraus anbei:
Mit ihren Thesen lösen die Wissenschaftler weltweit große Empörung aus. „Folgen wir dieser Argumentation, dann ist es uns in Zukunft auch egal, wenn eine Mutter ihr Kind mit eine Decke erstickt“, sagt Trevor Stammers, Direktor am St. Mary´s University College in London. [...]
Das Down-Syndrom etwa werde nur in 64 Prozent der Fälle pränatal diagnostiziert. „Wird die Behinderung nicht erkannt, haben Eltern keine andere Wahl als das Baby zu behalten, obwohl sie das vielleicht nicht gemacht hätten, wenn sie von der Behinderung gewusst hätten“, sagen Guibilini und Minerva. „Die Erziehung eines Kindes mit Down-Syndrom kann für die Familien und die Gesellschaft belastend sein.“ Vor allem finanzielle Probleme würden dabei eine Rolle spielen.
Mit solchen provokanten Aussagen wollen die beiden Forscher den Mord an Neugeborenen rechtfertigen.
Ich dachte zuerst - vielleicht ein gaaanz schlechter Aprilscherz, aber wie gesagt, der Artikel erschien bereits Anfang März.
Ich habe die Diskussion auf der Liste auch verfolgt: Letztlich zeigt der Artikel m.E. deutlich auf, dass zwischen einer Abtreibung und der vorgeschlagenen Tötung eines Neugeborenen kein wertungsmäßiger Unterschied besteht. Allerdings schreien die Leute bei Letzterem auf...
AntwortenLöschenIch weiß nicht, ob es den beiden "Wissenschaftlern" darum ging, das aufzuzeigen? Anderenfalls macht es aber jedenfalls den Zynismus in der Diskussion deutlich.
Viele liebe Grüße
Miriam